Raku

Raku-Brenntage

Ein Raku-Brenntag ist ein besonderes Erlebnis. Hier begegnest du einfachen, jahrhundertalten Arbeits- und Brenntechniken.

Raku-Brenntage sind ein Naturerlebnis, da im Freien gefeuert und gebrannt wird. Sie finden in Gruppen von 4 bis 8 Personen statt.

Programm

Du bringst 5 bis 8 rohgebrannte Arbeiten mit, glasierst sie und bist beim Feuern und Ausladen des Ofens behilflich: Bei 1’000º nimmst du die Keramikarbeiten mit Schutzhandschuhen und Zangen aus dem Ofen und reduzierst sie in Sägespänen. Nach rund 20 Minuten nimmst du die geschwärzten Raku-Werke heraus und reinigst sie mit Wasser.

Nach dem gemeinsamen Aufräumen folgt die Finissage, wo alle Raku-Kunstwerke ausgestellt und bestaunt werden und Erfahrungen ausgetauscht werden können.

Wann

1/2 Tag08:30 bis 12:30 oder 13:00 bis 17:00
1 Tag09:00 – 17:00

Die Daten der Brenntage findest du im Kursprogramm.

Preise

ca. 4 Std.CHF 80 inkl. Getränke *
ca. 8 Std.CHF 150 inkl. Mittagessen und Getränke *

* = exklusiv Glasur und Brennkosten

Was ist Raku?

Der Ursprung von Raku ist in der Teezeremonie der jahrhundertealten japanischen Zen-Kultur zu finden, eine fernöstliche Philosophie und Lebensanschauung aus dem 16. Jahrhundert.

Vor allem die Amerikaner haben diese Technik ab den Sechzigerjahren in eine freiere Kunstform geändert. Sie waren die ersten, die die glühend heissen Werke in Sägespäne stellten. Dadurch entstanden ganz besondere Effekte.

Das Charakteristische am Raku-Brennen ist, dass die Werke in einem Ofen in kurzer Zeit auf zum Beispiel 1’000°C erhitzt und dann in glühendem Zustand mit einer Zange aus dem Ofen geholt werden. Durch den enormen Temperaturschock entstehen in der Glasurschicht Risse: der Craquelé-Effekt.

Nach gut zehn Sekunden oder einigen Minuten, abhängig von der Grösse des Gegenstandes, wird der Gegenstand in eine Tonne mit brennbarem Material, Sägespäne, Laub oder Papierschnitzel gestellt. Die Tonne wird mit einem Deckel verschlossen. Dadurch entsteht ein Sauerstoffmangel.

Die Flamme erlischt und Rauch entwickelt sich. Dieser Rauch dringt in die unglasierten Stellen und in die entstandenen Glasurrisse ein und so wird das Craquelé deutlich sichtbar. Der Ton wird grau bis schwarz eingeräuchert. Nach ungefähr einer halben Stunde werden die Gegenstände aus der Tonne geholt, der Russ weggeputzt und dann sieht man das Endresultat.

Jedes Stück erhält durch die Vielzahl zufälliger Einflüsse eine individuelle Ausdruckskraft, ist absolut einmalig und nicht wiederholbar!  

Das Wort Raku bedeutet: Freude, Glück, Zufriedenheit, Gelassenheit.